Von Millionenprozessen in den USA

ist auf einmal keine Rede mehr

Das musste gerade ein erfahrener, auch in den USA zugelassener Anwalt von vornherein besser wissen. Zumal nach aller Erfahrung die ersten Regulierungsgespräche positiv und konstruktiv verlaufen.

Man erkennt die Absicht, die wohl hinter den früheren, anderslautenden Meldungen steckte. Hatten die Familien, die man jetzt vor Prozessen bewahren möchte, derartige Werbemaßnahmen verdient? War das nicht auch eine Kommerzialisierung des Leids?

 Nebenbei: die durchschnittlichen Entschädigungen bei BirgenAir waren deutlich geringer als im Tagesspiegel angegeben. Wir hatten aber ein treffendes Produkthaftpflicht-Argument gegen Boeing!

Und bei der Concorde-Tragödie war die einmalige Ausnahme, dass die Passagiere in New York eine Kreuzfahrt beginnen wollten. Anders als bei einem gebuchten Hin- und Rückflug war damit in New York als Zielflughafen einer der nach dem damals noch geltenden Warschauer Ankommen ausgewiesenen Gerichtsstände. Außerdem kamen die Concorde-Reifen von einem amerikanischen Hersteller, dem gegenüber  behauptet werden konnte, er hätte seine Produktbeobachtungspflichten nicht beachtet. Das Flugzeug einer amerikanischen Airline hatte überdies aufgrund eines Wartungsfehlers das Metallteil verloren, das den reifen der Concorde aufschlitzte.

 Was sollen also diese Hinweise, auf die die Jounalisten garantiert von allein nicht gekommen sind?

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